Spiegel nach Maß - Glas Seibel, Glaserei in Düsseldorf

Spiegel nach Maß

Badspiegel für das Badezimmer oder Spiegel für die Garderobe, wir liefern Ihnen jeden Spiegel nach Maß.
Die Spiegel werden in unserer Glaserei auf Maß zugeschnitten und in unserer Glasschleiferei geschliffen. Natürlich bieten wir auch eine fachgerechter Montage der Spiegel wie z.B. einem Badspiegel an. Oftmals wird auch noch Unterhalb der Badspiegel eine Ablage aus Glas benötigt. Diese können wir Ihnen natürlich ebenfalls auf Maß zuschneiden, schleifen und montieren. Auf Anfrage erstellen wir Ihnen gerne KOSTENLOS ein Angebot.

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Herstellung von Spiegelglas

Spiegel bestehen aus Floatglas, bei dem eine Seite mit einer Silberschicht überzogen ist. Silber erreicht das höchste Reflexionsvermögen im sichtbaren und infraroten Wellenlängenbereich.
Das Beschichtungsverfahren wird in drei Arbeitsschritte aufgeteilt: Das Sensibilisieren, das Versilbern und das Verkupfern. Im ersten Schritt, dem Sensibilisieren wird die Oberfläche des Glases für die Haftung der Silberschicht vorbereitet, beim anschließend Versilbern wird eine Silbernitratlösung aufgetragen. Durch die Zugabe einer Reduktionslösung wird das Silber auf der Oberfläche des Glases abgeschieden und es bildet sich eine ca. 70 Nanometer dünne Schicht. Im dritten und letzte Arbeitsgang wird eine Schicht aus Kupfer aufgetragen, die das Silber vor Oxidation schützten soll. Nachdem der Spiegel in seiner Funktion fertiggestellt ist wird eine Schutzlackierung aufgebracht.

Die Geschichte von Spiegelglas

Die Spiegelherstellung und Ihre Geschichte reichen weit zurück. Das erste Spiegelbild wurde in der Reflektion auf einer Wasseroberfläche erzeugt.
Jedoch schon in der Steinzeit wurden Spiegel hergestellt, dies belegen Funde von polierten Obsidianplatten in Çatalhöyük, der heutigen Türkei. Die Menschen in der Bronzezeit schliffen Platten aus Metall glatt, um sich darin betrachten zu können.
Die ersten Spiegel aus Glas wurden im römischen Reich um 350 nach Christus hergestellt. Wie bei der heutigen Spiegelherstellung wurde eine Seite des Glases mit Metall belegt. Im 11. Jahrhundert wurde in Italien konvexe Spiegel hergestellt. Gewölbte Kapseln aus Metall wurden mit einer Schicht aus Glas belegt. Im 13. Jahrhundert wurden in Murano, Insel in der Lagune von Venedig die für ihre Glaskunst bekannt ist, kleine Hohlspiegel hergestellt. Hierzu wurden in frisch geblasenen Kolben aus Glas eine Legierung aus Blei und Zinn hinengegosssen und anschließend aufgeschnitten.
Im Jahr 1373 wurde in Nürnberg die erste Zunft, die auch Spiegel fertigte von Glasmachern gegründet. Im Jahr 1516 wurden in Venedig erstmals flache Spiegel aus Glas von den Brüdern Dal’Gallo entwickelt. Hierfür brachten Sie eine dünne Zinnfolie auf einer Seite des Glases auf. Durch das Auftragen einer wenig Millimeter dicken Schicht aus Quecksilber verbinden sich die Materialien zu Amalgam, einer chemisch sehr stabilen Quecksilberlegierung. Diese Technik, Glas mit Quecksilber zur Herstellung von Spiegeln zu belegen, wurde bis in das 19. Angewendet. Am Hofe Ludwigs XIV ging die entwicklung von Spiegeln aus Glas ebenfalls weiter: Auf einem Bronzetisch wurde flüssiges Glas mit Rollen flachgewalzt. Mit dieser Technik wurde der Spiegelsaal in Versailles entworfen und ausgestattet. Jedoch erst im 19. Jahrhundert erkannte man den Zusammenhang zwischen den Erkrankungen der Spiegelhersteller beim Anfertigen von Quecksilberspiegeln. Quecksilber, das bei Raumtemperatur flüssig ist, verdunstet bei Temperaturen ab 58°C und ist hochgiftig. 1886 wurde die Herstellung von Quecksilberspiegeln verboten. Mitte der 19. Jahrhunderts entdeckte der deutsche Chemiker Justus von Liebig eine neue Methode der Herstellung von Spiegeln. Von Liebig hatte herrausgefunden, dass bei dem Mischen von Aldehyd und Silbernitrat das dann auf einer Glasscheibe aufgebracht wurde, sich Silber am Glas abscheidet. Hierdurch entsteht ein brillanter Spiegel, der mehr Licht reflektieren kann als Quecksilberspiegel. Jedoch färbt sich Silber bei der Reaktion mit Sauerstoff dunkel. Um dies zu verhindern wurde die Silberschicht mit einer Lage Zinn oder Kupfer geschützt. Zur Vermeidung mechanischer Beschädigungen der Spiegelschicht wurde ein Decklack aufgetragen. Heute wird dieser Vorgang weiterhin zur Spiegelherstellung verwendet, auch wenn es mittlerweile günstigere Methoden der Herstellung mit Aluminium verbreitet sind. Jedoch bietet Silber die gleichmäßigste Reflexion und bleibt daher die erste Wahl für hochwertige Spiegel.

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